Das ist ein führender Dienstleister im Bereich Wartung von Transportflugzeugen für die Militär- und Zivilflotte Russlands. Ein breites Angebot an Dienstleistungen unter Verwendung von Knowhow, enge Zusammenarbeit mit Flugzeugentwicklern, Bedarfsorientierung und hohe Qualität von Reparaturleistungen gehören zu den wichtigsten Vorteilen für die Kunden dieses Werkes. Für Flugzeugreparaturen wenden sich an das Werk nicht nur russische sondern auch ausländische Flugunternehmen aus drei Kontinenten.
Das Flugzeugreparaturwerk 123 hat eine 77-jährige Geschichte und ist ein einzigartiges Unternehmen, das Vollzyklus-Reparaturleistungen für Flugzeuge, ihre Anlagen und Motoren anbietet. Das Unternehmen repariert Flugzeuge des Typs Iljuschin Il-76, Il-78, L-410UWP-Eh3, Motoren des Typs AI-20, D-30KP/KP-2, Hilfsantriebe TG-16M. Es betreibt seine eigene autonome Versorgungsanlagen und einen Flugplatz der Klasse E (Klasse 2), der für Probe- und Einweisungsflüge mit den im Werk 123 reparierten und gewarteten Flugzeugen sowie für das Starten und Landen von Flugzeugen bestimmt ist. Das Unternehmen hat seine eigene Testpiloten.
Im Werk werden solche Know-hows wie z. B. Überziehen mit AlSi-Legierungen, Laserschneiden, Plasmabeschichten und Glasverarbeitung AO-120 aktiv verwendet.
Beim Flugzeugreparaturwerk 123 wurde ein integriertes Managementsystem eigeführt und erfolgreich umgesetzt, dessen Hauptbestandteil das Qualitätsmanagementsystem ist, das im System der freiwilligen Zertifizierung „Militärregister“ gemäß den Normen GOST R ISO 9001-2015, GOST RV 0015-002-2012, GOST R EN 9100-2011 sowie gemäß der internationalen Norm ISO 9001:2015 durch die Zertifizierungsstelle AO „Bureau Veritas Certification Rus“ zertifiziert wurde.
Das ist das einzige Flugzeugreparaturwerk, das ein Qualitätsmanagementsystem einsetzt, das durch Bureau Veritas Certification, eine internationale durch die nationalen Akkreditierungsbehörden in Großbritannien und den USA akkreditierte Organisation, zertifiziert wurde.
Im Unternehmen wurde ein integriertes Managementsystem auf Basis von folgenden Normen und Luftfahrtvorschriften eingeführt und erfolgreich umgesetzt: GOST R ISO 9001-2015 (ISO 9001:2015), GOST RV 0015-002-2012; GOST R ISO 14001-2016 (ISO 14001:2015), GOST R 54934-2012/OHSAS 18001:2007; GOST R EN 9100-2011; GOST R ISO/IEC 27001-2006 (ISO/IEC 27001:2005), FAP-285, AP-145.
Das Flugzeugreparaturwerk 123 hat alle Lizenzen und Zertifikate, die solch ein Unternehmen für die Ausübung seiner Tätigkeit gemäß den geltenden Gesetzen braucht. Die wichtigsten Geschäftsbereiche werden durch die vom Ministerium für Industrie und Handel Russlands erteilten Lizenzen abgedeckt, die Konformitätszertifikate wurden durch die folgenden Zertifizierungsstellen erteilt: Registrierungsbehörde des Zwischenstaatlichen Luftfahrtkomitees, föderale Agentur für Lufttransport (ROSAVIATION), Zertifzierungszentrum GOSAVIACERTIFIKA, Bureau Veritas Certification Rus.
Das Flugzeugreparaturwerk 123 ist Mitglied des internationalen Verbands der Motorenindustrie. Hohe Erfolge im Bereich Qualität wurden durch die internationale Akademie für Qualität und Marketing ausgezeichnet: Das Unternehmen erhielt neben einer Goldmedaille für europäische Qualität auch einen Ehrenpreis für seine führende Position in der Branche von der internationalen Allianz SDM Business Consulting. Für die erreichten hohen Qualitätswerte wurde das Unternehmen mit der höchsten Auszeichnung der Russischen Föderation – dem Titel des Preisträgers der Prämie der russischen Regierung für die Qualität – geehrt.
Historische Meilensteine
1935 beschloss das Oberkommando der Roten Armee, die 1936 und 1937 neu gebildeten Gruppen von schnellen Bombenfliegern in der Stadt Staraja Russa zu dislozieren.
Am 1. Juli 1935 begann die Errichtung eines neuen Flugstützpunktes. Im Januar 1936 starteten die Arbeiten zur Errichtung der Wohnhäuser für Führungskräfte, Schulen für untere Kader, Kantinen, Garagen, Dienstgebäude, Flugzeughallen sowie der Start- und Landbahn.
Am 6. August 1937 wurde die 8. Flugzeugreparaturwerkstatt (FRW) als Bestandteil des 8. luftfahrttechnischen Betriebs errichtet. Der Personalbestand der Werkstatt betrug 7 Mitarbeiter, die ihre Tätigkeit in einer Holzscheune nur mit einer primitiven Bohrmaschine, einem Schmiedeofen, Schraubstock und ein paar Schlüsseln aufnahmen. Später wurde die Werkstatt mit einer kleinen Drehmaschine des Typs Udmurt mit einem L-3 Motor ausgestattet. Was einmal als kleine Handwerkstatt begann, ist heute ein gut ausgerüstetes Unternehmen mit allen erforderlichen Kapazitäten für die Reparatur der komplexesten Flugtechnik.
1938 und 1939 wurden die Gruppen von schnellen Bombenfliegern 44 und 58 auf der Basis des Flugplatzes und der Garnisonsstadt gebildet, alle anfallenden Wartungsarbeiten für diese Gruppen übernahm die 8. FRW.
Durch die Richtlinie des Oberkommandos der Roten Armee Nr. 1/5/178404 vom 25. April 1940 wurde die 8. FRW zum selbstständigen Unternehmen – zur 8. festen Flugzeugreparaturwerkstatt (FFW). Mit dieser Richtlinie begann die Geschichte des Werkes als eine selbstständige Militäreinheit von Fliegerkampfkräften. In der Vorkriegszeit von 1938 bis Juni 1941 wurde die Reparatur der Flugzeuge vom Typ PO-2, R-5, SB, TB-3 und der Motoren des Typs M-11 durch die Mitarbeiter der 8. FFW aufgenommen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die 8. FFW zuerst in die Stadt Beschezk im Gebiet Kalinin, dann in die Stadt Kirow und nach der Angriffsoperation wieder nach Beschezk verlagert.
Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden die Reparatur- und Herstellungsarbeiten in folgendem Umfang von der Flugzeugwerkstatt erbracht: 597 Flugzeuge (18 Geschwader), 1040 Flugzeugmotoren, 962 Sonderfahrzeuge, 355 Geschütze, 623 SchKAS-Maschinengewehre, mehr als 1000 Kufen, 574 Vorwärmelampen, 803 Druckluftbehälter und viele andere Anlagen. Mehr als 100 Arbeiter, Ingenieure, Techniker und Soldaten wurden für die vorbildliche Erfüllung der Kommando-Aufträge, für ihren Mut und Tapferkeit mit Orden oder Medaillen der Sowjetunion geehrt. 23 Mitarbeiter der 8. FFW kamen während des Krieges bei Ausübung ihres Dienstes ums Leben. Nach der Befreiung der Stadt Staraja Russa von faschistischen Okkupanten im Februar 1944 kehrte die 8. FFW zurück an den ursprünglichen Standort, das erfolgte bereits im April. Man startete die Wiederherstellungsarbeiten.
Im Juli 1946 wurde die 8. FFW in die 184. Flugzeugreparaturzentrale umgewandelt. Im Dezember 1952 erfolgte die Umwandlung der 184. Flugzeugreparaturzentrale in das 123. Flugzeugreparaturwerk für die sowjetischen Fliegerkampfkräfte.
Im Zeitraum von 1950 bis Anfang 1960 beschäftigte sich das Werk mit der Reparatur von Flugzeugen des Typs LI-2, TU-16, Il-28 sowie von Motoren des Typs M-11, ASh-62IR, AM-3, RD-3M. Das Werk übernahm die Reparatur von Motoren des Typs AI-20 seit 1962 und von militärischen Transportflugzeugen mit Propellerturbinen An-8 und An-12 seit 1963.
Von Ende der 1970-er Jahre bis Anfang der 1980-er Jahre erweiterte das Unternehmen sein Angebot durch Leistungen zur Wartung der neuen Flugtechnik, mit der die sowjetische Armee ausgestattet wurde. Das waren militärische Transportflugzeuge vom Typ Il-76 und Motoren vom Typ D-30KP. Die Militäreinheit 13801 (so bezeichnete man das Werk damals) übernahm völlig die Reparatur von diesen Motoren zum März 1984 und die Überholung von Flugzeugen Il-76 zum Dezember 1986.
Seit 2002 bietet das Werk auch Leistungen zur Instandhaltung der Flugzeuge L-410 UWP E3 und der Motoren NK-12MP an. Im Laufe seiner Tätigkeit hat das Unternehmen solche Prozesse wie Wartung von 22 Flugzeugtypen, Instandhaltung von 11 Triebwerkmodellen sowie Reparatur der anderen Flugtechnik gemeistert.
Bis 1994 war das Werk eine Militäreinheit. Seit dem 1. Juni 2001 ist das ein föderales staatliches Einheitsunternehmen. 2002 erfolgte die Umstellung von militärischem Personal auf Zivilpersonal.
2005 wurde ein autonomes Gasturbinen-Heizkraftwerk auf Basis der Flugzeugmotoren vom Typ AI-20 in Betrieb genommen.
Das Unternehmen wurde in eine offene Aktiengesellschaft im Oktober 2006 umgewandelt und in den Konzern OAO „Aviaremont“ beim Verteidigungsministerium der Russischen Föderation 2008 aufgenommen.